Suedafrika - Kapstadt

Hi aus Suedafrika!

Warum keine Beguessung in der Landessprache? Nun, hier in Suedafrika gibt es 11 offizielle Sprachen, und das waehre vermutlich etwas lang geworden *g*...

Gleich vorneweg: Wir haben jetzt endlich die 2 fehlenden Videos hochgeladen und in die passenden Beitraege (gucksch du Angkor Wat und Vientiane) eingefuegt, viel Spass damit!

Jetzt aber zu unseren ersten Erlebnissen auf dem schwarzen Kontinent...

Nach einem echt laaaaangen Flug erreichten wir Kapstadt. Und der Blick aus dem Fenster verhiess nichts gutes. Wir flogen durch eine Nebelsuppe, die so dicht war, dass wir die ersten Lichter erst sahen als unsere Reifen quietschend auf dem Rollfeld aufkamen. Wilkommen in Ulm! Beim Verlassen des Fliegers traf uns fast der Kaelteschock (und das obwohl im Flieger normalerweise Gefrierschranktemperaturen herrschen). Oh je, wir hatten zwar von den 17 Grad gelesen die's hier hat, aber nach 6 Monaten tendenziell eher warmen Laendern, hatten wir total vergessen, wie sich 17 Grad anfuehlen...


Eisige Kaelte am wolkenverhangenen Tafelberg

Am Taxistand am Flughafen brauchte es gleich vier Fahrer um herauszufinden wo unsere Couchsurfgelegenheit Tonia wohnt. Eine gute halbe Stunde spaeter und um 25 Euro (ade Asien!) leichter, erreichten wir die gehobene Wohngegend Highland Estates und, von einer hohen Mauer umgeben und von einem grimmigen Afrikaner bewacht, unser erstes afrikanisches Domizil. Wir wurden freundlich aufgenommen und bezogen unsere Couch. Nach einer gemuetlichen Aufwaermrunde bei einer Tasse Tee (wie alte englische Weiber) fuhr uns unsere Gastgeberin in die Stadt und wir besorgten uns bei einem kleinen Stadtbummel ordentlich Infozeugs. Am fruehen Abend sind wir dann ziemlich fertig, ziemlich frueh ins Bett gefallen und versuchten trotz der klirrenden Kaelte (die Terassentuer blieb wegen der Katzen offen!) ordentlich Schlaf aufzuholen.


die Westkueste von Kapstadt

An Tag 2 huepften wir (diemal stimmt die Wortwahl aber wirklich) auf den "Hop on Hop off Bus" der uns einmal Quer durch die ganze Stadt und an allen Sehenswuerdigkeiten vorbeibrachte. Wir fuhren an alten hollaendischen und britischen Gebaeuden vorbei, an der alten Festung, vorbei an der Kueste mit wunderschoenen Sandstraenden, aber einer derart rauhen und kalten See, dass sich kein Mensch ins Wasser wagt. Wir sahen das neue Stadion, welches gerade fuer die WM 2010 gebaut wird und die V&A (Victoria and Alfred) Waterfront, die aehnlich wie in Sydney oder San Francisco ein Mix aus Shopping-Malls, Restaurants, Hotels, Museen und natuerlich einem Hafen voller Schiffe besteht. Dort sahen wir uns im Aqarium die Vielfalt der sudafrikanischen Fische an die Aufgrund des Zusammenstosses zweier Meere hier am Kap einzigartig ist.


Wer von den beiden ist den jetzt der Haesslichere?

Anschliessend pluenderte ich dann noch schnell den Woolworth und deckte mich mit Socken, nem Pulli und neuen Schuhen ein. War wegen der Kaelte hier unbedingt noetig!
Danach gings dann im Taxi (eine etwas laengere Suche nach einem faehigen und ortskundigen Taxifahrer vorausgehend) vor dem Einbruch der Dunkelheit (wir wollen ja nicht gekillt werden) zurueck.


das Halbfinalstadion direkt am Wasser

Der naechste Morgen begann recht frueh und wir starteten im Morgengrauen zu unserer Tour zum Kap der guten Hoffnung. Der "BAZ Bus", mit dem wir in ein paar Tagen durch Afrika reisen, fuhr uns durch die wilde Gegend um Kapstadt. Wir sahen beeindruckende Kuestenlandschaften, nette kleine Fischerdoerfer die langsam von den Schoenen und Reichen bevoelkert werden. (Witzige Geschichte am Rande: Enthusiastische Europaer die sich hier ein Haus kaufen suchen gaaanz angestrengt nach Haeusern mit Suedlage und zahlen dafuer einen Batzen Kohle. Was sie natuerlich nicht bedenken ist, dass wir hier ja auf der Suedhalbkugel sind und somit die Sonne mittags im NORDEN steht!)


die Ostkueste am Kap

Das letzte Stueck zum Cape Point durften wir auf dem Radel zuruecklegen (die Lui brauchte dafuer etwas Ueberredung aber gemeinsam mit unserem farbigen Fahrer hab ichs dann doch geschafft, auch wenn se nur die halbe Strecke gefahren ist ;-) )
Vom Leuchtturm am Cape Point hatten wir eine grandiose Sicht ueber das Kap und mal abgesehen von den vereinzelnten Regenschauern war das Setting einfach perfekt!
Vom Leutturm aus gings dann ueber einen steinigen Pfad hinueber zum Kap der guten Hoffnung, dem suedwestlichsten (nicht wie viele meinen dem suedlichsten) Punkt Afrikas.


das Kap der guten Hoffnung (hoffentlich faellt se ned runter...)

Von dem hohen Felsen aus hatten wir einen super Blick auf's Wasser und waehrend uns der Wind um die Nase pfiff konnten wir einzelne Wale sehen die vor der Kueste duempelten, ab und an eine Wasserfontaene ausbliesen und mit ihren Heckflossen wedelten. Scheeee!

Nach unserem Abstieg, kehrten wir zu unserem Bus zurueck. Wir sahen ene Gruppe Paviane (hier sehr verbreitet und wirklich gefaehrlich) und beobachteten mit Belustigung, wie sie sich, auf der Suche nach etwas zu kauen, den Touris naeherten. Wir machten unsere Spaesse mit ihnen waehrend wir in den Bus kletterten und bemerkten nicht, dass die Sicherheit unseres Gefaehrtes durch ein offenes Heckfenster leicht kompromittiert war...


Tour de Kap

Mit einem mal sprang einer der Affen (ein recht grosser Geselle) an unserem Auto hoch und enterte uns. Mit einer wahnsinnigen Zielsicherheit grabschte das bloede Vieh unsere Einkaufstuete mit unserem Abendessen und zog sich eine Packung Cup-Noodles und unsere Broetchen raus. Ich packte den Henkel unserer Tasche und riss sie ihm aus den Fingern (vielleicht nicht die beste Idee), waehrend der Typ der auf der Rueckbank direkt neben dem Affen gesessen hatte, in halbe Panik verfiel: "Forget the f****** Cup-Noodles, get the f*** outta here!"
Wir sprangen aus dem Bus (unsere Tuete hatte ich aber abgesehen von den Nudeln und den Broetchen gerettet und sahen uns einer Horde weiterer Affen entgegen die sich neugierig um uns scharten. Unser Fahrer sprang in den Bus und verjagte den Pavian (engl. Baboon), wir hetzten zurueck in den Bus, schmissen saemtliche Tueren und Fenster zu und brausten unter einem entspannten, kollektiven Lachanfall davon.


Straussenfamilie (echt gute Tarnung!)

Am Abend war dann noch ne Pokerrunde angesagt und wir stiegen jeder mit 2 Euro in die Partie mit Tonia und 7 weiteren ihrer Freunde, ein. Dank vereinzelnten Buy-Ins zog sich das ganze bis weit nach 12 hin und ich konnte trotz Muedigkeit immerhin am Schluss mit 5 Euro den Tisch verlassen (waehrend die Lui leider ausgeschieden war...).


Nur knapp 9000 Kilometer bis nach Hause uebrig...

Heute ziehen wir in ein Hostel in der Stadt um (so sind wir einfach naeher an allem dran) und besuchen danach "Robben-Island", die Gefangeneninsel vor der Kueste (sozusagen das suedafrikanische Alcatraz) auf der Nelson Mandela 17 Jahre (glaub ich) seines Lebens verbrachte. Heut Abbend geht's dann mit Tonia in den PAULANERGARTEN!!! Ja man soll ned glauben aber hier gibt's tatsaechlich ein deutsches Brauhaus, mitten in Kapstadt. Sauerkraut, Kartoffelpuree, Brezeln, Bier, Jihaaaaa!

Ihr seht also, trotz der Kaelte geht's uns hier super!

Bis demnaechst!
Juu (Gast) - 2. Aug, 12:03

Die Affen wissen halt wies geht ;-) seeehr cool. Und die Straussenkinder!! Wie knuffig...

Benny (Gast) - 4. Aug, 20:24

Hallo ihr zwei,
ich war längere Zeit nicht mehr auf eurem Weltenbummler Blog, dafür habe ich mich die letzten Tage durch alle verpassten Geschichten durchgearbeitet. Ach, was heißt hier Arbeit, es ist immer ein Vergnügen eure kurzweiligen Berichte zu lesen.
Ich wünsche euch noch schöne letzte Wochen mit besserem Wetter und, dass ihr Afrika gesund übersteht .

Grüße aus dem ebenfalls verregneten Wernau.

Beccy (Gast) - 9. Aug, 09:16

Hi Lui,

vielen Dank für die Karte aus Kambodscha.
Ich freue mich schon riesig auf die Bilder- und Berichteparty...
Liebe Grüße und noch eine schöne restliche Reise euch beiden.

Beccy

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