Deutschland - München
Hallöle!
Ja ich weiss is schon etwas her, aber trotzdem wollen wir euch an unserem München-Erlebnis teilhaben lassen. Ein paar von euch haben unseren Fernseh-/ Internetauftritt ja verfolgt und wenn's ein bisschen nach Chaos aussah, dann lasst euch sagen, das war's au!
Los, ging's schon am hellen Morgen. Ich also im Auto unterwegs um die Lui abzuholen, eh schon spät dran (ihr kennt mich ja), fahr' ich also so über den Ziegelhof und denk mir noch, bei meinem Glück is da bestimmt der Weg versperrt... Naja, ich bin halt 'n Glückskind. Steht da doch tatsächlich n Heizöllaster mitten auf der Strasse. Da wär nur noch KITT mit seinem Turboboost drüber gekommen, und da mein Auto zwar schwarz ist, leider aber nicht mit mir spricht, musste ich also den ganzen Weg zurück und mit nem riesen Umweg nach Hochdorf gurken. DIe Zeit wird langsam knapp, ergo war's noch n sehr schnelles Frühstück am Zinsser'schen Wohnzimmertisch und ab nach Plochingen.
Die Parkplatzsuche resultierte in einem kostenlosen Strassenrandparkplätzchen welches dummerweise beim Holz-Metzger im Plochinger Industriegebiet lag und wir deswegen im Dauerlauf zum Bahnhof galoppierten. Achso, hatte ich vergessen zu erwähnen, dass die Lui natürlich ihren für die Fernsehsendung vollgepackten Rucksack auf dem Rücken hatte?

Gut gelaunt im Zug
Da merkt man's, kaum hat man den Rucksack auf, geht das Reisechaos nahtlos weiter *g*. Wir ham den Zug (der natürlich von einem anderen Gleis als geplant abfuhr) aber noch easy erreicht und auf ging's nach Ulm! Meine "alte" Heimat konnt' ich leider nur 5 Minuten geniessen, so lange dauerte nämlich der Umstieg in den ICE der uns in Windeseile nach München brachte.
Nach einer kurzen Orientierung am Bahnhof hüpften wir in die S-Bahn und fuhren zum Ostbahnhof, wo wir uns auf die Suche nach dem Studio von Ananas TV machten.
Fünf Minuten gingen wir an dem riesigen Gebäudeblock entlang bis wir endlich das kleine Schild an einer der unzähligen Eingangstüren fanden. Im zweiten Stock öffnete uns Nico, der zuständige Redakteur, die unscheinbare Tür und wir betraten die recht neue Redaktion.
Im Aufenthaltsraum durften wir uns bei Kuchen und Getränken erst mal ausruhen und einige Minuten später lernten wir die beiden Moderatoren Mark und Mitja kennen. Es gab ein kurzes Briefing mit Nico, den Moderatoren und eben uns beiden und anschliessend wurden wir durchs Studio geführt. Hier wird übrigens auch das Internetfernsehen von Welt der Wunder produziert!
Die Kulisse steht mitten in der Redaktion, drum'rum Schreibtische, Sendeequipment, Kameras, Spielzeug, jede Menge junge Leute und ein reges Gewusel. Wir machten es uns auf der Couch bequem, uns wurde der Rest vom Team vorgestellt und die Sendung wurde nochmal mit allen Beteiligten durchgesprochen und wir wurden verkabelt. Mit den DJ-Bobo-Mikrofonen am Mund warteten wir gespannt auf die Probe für den Fernsehteil und als wir das Zeichen erhielten (unsere Namen, wie kreativ!) stürmten wir die "Bühne" und ehe wir uns dessen bewusst wurden war schon alles vorbei.

Wir und die beiden MyPokito-Moderatoren
Nochmal ne knappe Stunde Pause und dann galt es. Schnell noch etwas die Stirn gepudert und das Mikro umgeschnallt, "In 2 Minuten ist Sendung!", Anspannung, Nervosität, dumme Witzchen seitens der Moderatoren und da war auch schon unser Stichwort. So richtig blickten wir nicht durch, es ging alles etwas drunter und drüber und wir sprangen von einem Thema ins nächste (das ausgearbeitete Konzept war nahezu vergessen). Dann packten wir unseren Rucksack aus, beantworteten noch einige Fragen, schauten uns mein Bungee-Video an und schon war der ganze Spuk vorrüber. WOW, das ging schnell vorbei...
Nachdem wir die letzten organisatorischen Dinge geklärt hatten, schlüpfte die Lui noch in ihr neues (heisses!) Dirndel, denn was wäre München ohne einen Besuch auf dem weltbekannten Oktoberfest ("die Wies'n")?
In die S-Bahn gehopst, am Hauptbahnhof den Rucksack verstaut und dann auf Richtung Theresienwiese, wo wir uns mit Nadine (die wir in Neuseeland kennengelernt hatten) trafen.

my Dirndl-Girls
Das Oktoberfest ist wirklich groß, was vermutlich an den unzähligen Bierzelten liegt, die sich an breite (Wiesnautobahn?) Strassen? drängen auf denen Einheimische in Dirndl und Lederhos'n genauso wie Touristen (in Windjacke, Filzhut und mit Fotoapparat / Videokamera) die bay'rische Megaparty genossen. Ab und an finden sich auch kleinere Buden, Achter- und Geisterbahnen und Kettenkarusells.

Die Krüge hoch!
Um unseren Hunger zu befriedigen versuchten wir einen Platz in einem der Bierzelte zu ergattern, was sich aber als unmöglich (siehe Grafik oben) erwies. Die Anfrage bei einigen, leicht alkoholisierten, Mitbürgern, wurde mit einem "Na, ihr habt's z'wenig Titt'n" abgewehrt und wir beschlossen unsere Suche aufzugeben und uns an einem der Stände draussen was Leckeres einzuwerfen.

Oktoberfest 2008
Dummerweise war das Wetter jetzt nicht unbedingt das Beste und der Regen, der Wind und die kühle Nachtluft dämpften etwas unsere Wies'nexpierience. Achso, muss ich erwähnen, dass die Lui zu ihrem fesch'n Gewand keine Jacke hatte? Damit ihr trotzdem warm wird, hab ich se zu ner Spritztour in meinem kleinen Flitzer eingeladen...

"Aaaaaaaahhhhh!"
Hihi, was'n Spass!
Zum Abschluss gingen wir noch in's "Sausalitos", einer netten mexikanischen Bar im Studentenviertel von München. Einen leckeren Cuba-Libre später fuhren wir dann zum Bahnhof und verabschiedeten uns von Nadine, die uns eine Woche später in Stuttgart besuchen wollte. Dann natürlich nix wie ab auf'n Wasen!
Die volldigitale Anzeige am Bahnhof klärte uns darüber auf, dass es auf unserem Gleis zwar einen Zug gab, der zur richtigen Zeit abfuhr, aber eine komplett andere Zugnummer besaß, na toll, geht's schon wieder los... Wir also zum Info-Stand und nachgehakt.
Ja, der Zug fährt nach Plochingen, ist aber ein zusammengekoppelter Zug aus unterschiedlichen Wagen der letztendlich nach Amsterdam fährt und deswegen so 'ne komische Nummer hat.
Aha, na denn ma los!
Kaum am Bahnsteig angekommen hörten wir schon: "Bitte alles einsteigen, der Zug fährt in bälde ab!". Wir also nix wie hingehetzt, äh welcher Wagon is denn jetzt unserer? Nirgends stand irgendwie Plochingen oder Stuttgart, na klasse, muss wohl weiter vorne sein...
Wir rennen also den Bahnsteig entlang, vorbei an etlichen Wagen mit Restaurant, Betten und geschlossenen Abteilen, kein Zeichen von Plochingen zu sehen...
Bevor sich die Türen schlossen sprangen wir einfach blindlings auf den Zug auf um nicht am Bahnhof zurückgelassen zu werden. Da standen wir also dicht gedrängt zwischen Koffern, Taschen und angetrunkenen, schläfrigen Reisenden und konnten weder vor noch zurück.
Der Zug bewegte sich keinen Meter und nach ein paar Minuten kam dann die Durchsage dass wir noch auf einen Anschlusszug warten müssten und erst in 10 Minuten los fahren würden. Wir uns also wieder aus dem Zug gequetscht und weiter gesucht. Irgendwann erwischten wir dann einen Schaffner, der uns wieder zurück an den Anfang des Zuges schickte (gut dass wir da ned her kommen) und uns versicherte, dass diese Wagen nach Plochingen fahren. Natürlich war jetzt kein Sitzplatz mehr frei und wir suchten uns eine freie Ecke im Gang.

*ggg*
Da standen wir nun, neben uns zwei Bayern die direkt von der Wies'n in den Zug gen Heimat gestiegen sind und hier immer noch ordentlich Bier nachkippten. Der Zug war gerammelt voll und wir malten uns schon aus, die zweieinhalb Stunden bis Plochingen stehend zwischen Betrunkenen verbringen zu müssen. Langsam fuhr der Wagen in die Nacht und wir waren froh, dass es endlich los ging. Kurz vor Augsburg blieb der Zug aus unerfindlichen Gründen einfach stehen, was zu einem Entrüstungssturm bei unseren biergefüllten Mitfahrern führte.
Achso, muss ich erwähnen, dass die Lui in ihrem Dirndl einiges an Aufmerksamkeit bei den Herren erregte?
Nach einer Ewigkeit hielt das Eisenross dann in Augsburg und die wilde Horde verliess den Zug. Nicht ohne uns einige nette Überraschungen in den Gängen zu hinterlassen (geschmacklose Details erspar ich euch). Wir konnten also schlecht durch die verminten Gänge laufen und uns einen Sitzplatz suchen, was uns dann doch schon ziemlich entnervte.
Etwas später fanden wir aber doch ein ruhiges Abteil und machten es uns in den Sitzen unbequem. Wir waren ja bald zuhause...
Der Zug schlich weiter durch die Nacht und eine halbe Ewigkeit später erreichten wir Ulm. Juhuu! Halbzeit! Mit quälender Langsamkeit fuhren wir die Geislinger Steige hinunter (es fühlte sich fast schon an als fuhren wir rückwärts...) und erreichten Göppingen. Naja, jetzt waren es ja nur noch wenige Stationen. Aus Rücksicht auf die Anwohner legte der Lokführer jetzt scheinbar den Ultimativ-Schleichgang ein und wir krochen gen Plochingen.
Mit einem Mal kam der Zug zum Stillstand. Was? Sind wir "schon" da? Cool!
Wir nix wie raus aus dem Abteil, schon auf dem Weg zur Tür, da erkennen wir...
...wir sind in Ebersbach! Ganz toll! Warum hält der Zug hier? Zwei Stationen von unserem Ziel entfernt? Nach Minuten der Ungewissheit erklärte uns ein Schaffner (achso, wir hatten schon über eine Stunde Verspätung!), dass vor uns ein Güterzug liegen geblieben ist, der jetzt die Strecke versperrt und wir zwei Stunden warten müssen bis die Situation bereinigt ist.
Sprachlosigkeit.
"Ähm, ja, Sie hätten noch die Möglichkeit mit dem Taxi nach Plochingen zu fahren und dann das Geld von der DB zurückzuverlangen. Der Lokführer bestätigt dies gerne auf Ihrem Ticket."
Ja danke! Machen wir! Und wenn das nicht klappt, dann...
Achso, müssen wir euch noch darüber erzählen dass die Taxifahrt 25 Euro gekostet hat!? Und darüber wie schwer es ist nachts um 2 in Ebersbach am Bahnhof ein Taxi zu besorgen?
Ich denke das könnt ihr euch vorstellen.
Damit schliesse ich meinen Chaosbericht vom Chaostag und sage, bis demnächst!
(Auf das Geld von der Bahn müssen wir jetzt noch so drei bis vier Monate warten. Danke Deutsche Bahn!)
Ja ich weiss is schon etwas her, aber trotzdem wollen wir euch an unserem München-Erlebnis teilhaben lassen. Ein paar von euch haben unseren Fernseh-/ Internetauftritt ja verfolgt und wenn's ein bisschen nach Chaos aussah, dann lasst euch sagen, das war's au!
Los, ging's schon am hellen Morgen. Ich also im Auto unterwegs um die Lui abzuholen, eh schon spät dran (ihr kennt mich ja), fahr' ich also so über den Ziegelhof und denk mir noch, bei meinem Glück is da bestimmt der Weg versperrt... Naja, ich bin halt 'n Glückskind. Steht da doch tatsächlich n Heizöllaster mitten auf der Strasse. Da wär nur noch KITT mit seinem Turboboost drüber gekommen, und da mein Auto zwar schwarz ist, leider aber nicht mit mir spricht, musste ich also den ganzen Weg zurück und mit nem riesen Umweg nach Hochdorf gurken. DIe Zeit wird langsam knapp, ergo war's noch n sehr schnelles Frühstück am Zinsser'schen Wohnzimmertisch und ab nach Plochingen.
Die Parkplatzsuche resultierte in einem kostenlosen Strassenrandparkplätzchen welches dummerweise beim Holz-Metzger im Plochinger Industriegebiet lag und wir deswegen im Dauerlauf zum Bahnhof galoppierten. Achso, hatte ich vergessen zu erwähnen, dass die Lui natürlich ihren für die Fernsehsendung vollgepackten Rucksack auf dem Rücken hatte?

Gut gelaunt im Zug
Da merkt man's, kaum hat man den Rucksack auf, geht das Reisechaos nahtlos weiter *g*. Wir ham den Zug (der natürlich von einem anderen Gleis als geplant abfuhr) aber noch easy erreicht und auf ging's nach Ulm! Meine "alte" Heimat konnt' ich leider nur 5 Minuten geniessen, so lange dauerte nämlich der Umstieg in den ICE der uns in Windeseile nach München brachte.
Nach einer kurzen Orientierung am Bahnhof hüpften wir in die S-Bahn und fuhren zum Ostbahnhof, wo wir uns auf die Suche nach dem Studio von Ananas TV machten.
Fünf Minuten gingen wir an dem riesigen Gebäudeblock entlang bis wir endlich das kleine Schild an einer der unzähligen Eingangstüren fanden. Im zweiten Stock öffnete uns Nico, der zuständige Redakteur, die unscheinbare Tür und wir betraten die recht neue Redaktion.
Im Aufenthaltsraum durften wir uns bei Kuchen und Getränken erst mal ausruhen und einige Minuten später lernten wir die beiden Moderatoren Mark und Mitja kennen. Es gab ein kurzes Briefing mit Nico, den Moderatoren und eben uns beiden und anschliessend wurden wir durchs Studio geführt. Hier wird übrigens auch das Internetfernsehen von Welt der Wunder produziert!
Die Kulisse steht mitten in der Redaktion, drum'rum Schreibtische, Sendeequipment, Kameras, Spielzeug, jede Menge junge Leute und ein reges Gewusel. Wir machten es uns auf der Couch bequem, uns wurde der Rest vom Team vorgestellt und die Sendung wurde nochmal mit allen Beteiligten durchgesprochen und wir wurden verkabelt. Mit den DJ-Bobo-Mikrofonen am Mund warteten wir gespannt auf die Probe für den Fernsehteil und als wir das Zeichen erhielten (unsere Namen, wie kreativ!) stürmten wir die "Bühne" und ehe wir uns dessen bewusst wurden war schon alles vorbei.

Wir und die beiden MyPokito-Moderatoren
Nochmal ne knappe Stunde Pause und dann galt es. Schnell noch etwas die Stirn gepudert und das Mikro umgeschnallt, "In 2 Minuten ist Sendung!", Anspannung, Nervosität, dumme Witzchen seitens der Moderatoren und da war auch schon unser Stichwort. So richtig blickten wir nicht durch, es ging alles etwas drunter und drüber und wir sprangen von einem Thema ins nächste (das ausgearbeitete Konzept war nahezu vergessen). Dann packten wir unseren Rucksack aus, beantworteten noch einige Fragen, schauten uns mein Bungee-Video an und schon war der ganze Spuk vorrüber. WOW, das ging schnell vorbei...
Nachdem wir die letzten organisatorischen Dinge geklärt hatten, schlüpfte die Lui noch in ihr neues (heisses!) Dirndel, denn was wäre München ohne einen Besuch auf dem weltbekannten Oktoberfest ("die Wies'n")?
In die S-Bahn gehopst, am Hauptbahnhof den Rucksack verstaut und dann auf Richtung Theresienwiese, wo wir uns mit Nadine (die wir in Neuseeland kennengelernt hatten) trafen.

my Dirndl-Girls
Das Oktoberfest ist wirklich groß, was vermutlich an den unzähligen Bierzelten liegt, die sich an breite (Wiesnautobahn?) Strassen? drängen auf denen Einheimische in Dirndl und Lederhos'n genauso wie Touristen (in Windjacke, Filzhut und mit Fotoapparat / Videokamera) die bay'rische Megaparty genossen. Ab und an finden sich auch kleinere Buden, Achter- und Geisterbahnen und Kettenkarusells.

Die Krüge hoch!
Um unseren Hunger zu befriedigen versuchten wir einen Platz in einem der Bierzelte zu ergattern, was sich aber als unmöglich (siehe Grafik oben) erwies. Die Anfrage bei einigen, leicht alkoholisierten, Mitbürgern, wurde mit einem "Na, ihr habt's z'wenig Titt'n" abgewehrt und wir beschlossen unsere Suche aufzugeben und uns an einem der Stände draussen was Leckeres einzuwerfen.

Oktoberfest 2008
Dummerweise war das Wetter jetzt nicht unbedingt das Beste und der Regen, der Wind und die kühle Nachtluft dämpften etwas unsere Wies'nexpierience. Achso, muss ich erwähnen, dass die Lui zu ihrem fesch'n Gewand keine Jacke hatte? Damit ihr trotzdem warm wird, hab ich se zu ner Spritztour in meinem kleinen Flitzer eingeladen...

"Aaaaaaaahhhhh!"
Hihi, was'n Spass!
Zum Abschluss gingen wir noch in's "Sausalitos", einer netten mexikanischen Bar im Studentenviertel von München. Einen leckeren Cuba-Libre später fuhren wir dann zum Bahnhof und verabschiedeten uns von Nadine, die uns eine Woche später in Stuttgart besuchen wollte. Dann natürlich nix wie ab auf'n Wasen!
Die volldigitale Anzeige am Bahnhof klärte uns darüber auf, dass es auf unserem Gleis zwar einen Zug gab, der zur richtigen Zeit abfuhr, aber eine komplett andere Zugnummer besaß, na toll, geht's schon wieder los... Wir also zum Info-Stand und nachgehakt.
Ja, der Zug fährt nach Plochingen, ist aber ein zusammengekoppelter Zug aus unterschiedlichen Wagen der letztendlich nach Amsterdam fährt und deswegen so 'ne komische Nummer hat.
Aha, na denn ma los!
Kaum am Bahnsteig angekommen hörten wir schon: "Bitte alles einsteigen, der Zug fährt in bälde ab!". Wir also nix wie hingehetzt, äh welcher Wagon is denn jetzt unserer? Nirgends stand irgendwie Plochingen oder Stuttgart, na klasse, muss wohl weiter vorne sein...
Wir rennen also den Bahnsteig entlang, vorbei an etlichen Wagen mit Restaurant, Betten und geschlossenen Abteilen, kein Zeichen von Plochingen zu sehen...
Bevor sich die Türen schlossen sprangen wir einfach blindlings auf den Zug auf um nicht am Bahnhof zurückgelassen zu werden. Da standen wir also dicht gedrängt zwischen Koffern, Taschen und angetrunkenen, schläfrigen Reisenden und konnten weder vor noch zurück.
Der Zug bewegte sich keinen Meter und nach ein paar Minuten kam dann die Durchsage dass wir noch auf einen Anschlusszug warten müssten und erst in 10 Minuten los fahren würden. Wir uns also wieder aus dem Zug gequetscht und weiter gesucht. Irgendwann erwischten wir dann einen Schaffner, der uns wieder zurück an den Anfang des Zuges schickte (gut dass wir da ned her kommen) und uns versicherte, dass diese Wagen nach Plochingen fahren. Natürlich war jetzt kein Sitzplatz mehr frei und wir suchten uns eine freie Ecke im Gang.

*ggg*
Da standen wir nun, neben uns zwei Bayern die direkt von der Wies'n in den Zug gen Heimat gestiegen sind und hier immer noch ordentlich Bier nachkippten. Der Zug war gerammelt voll und wir malten uns schon aus, die zweieinhalb Stunden bis Plochingen stehend zwischen Betrunkenen verbringen zu müssen. Langsam fuhr der Wagen in die Nacht und wir waren froh, dass es endlich los ging. Kurz vor Augsburg blieb der Zug aus unerfindlichen Gründen einfach stehen, was zu einem Entrüstungssturm bei unseren biergefüllten Mitfahrern führte.
Achso, muss ich erwähnen, dass die Lui in ihrem Dirndl einiges an Aufmerksamkeit bei den Herren erregte?
Nach einer Ewigkeit hielt das Eisenross dann in Augsburg und die wilde Horde verliess den Zug. Nicht ohne uns einige nette Überraschungen in den Gängen zu hinterlassen (geschmacklose Details erspar ich euch). Wir konnten also schlecht durch die verminten Gänge laufen und uns einen Sitzplatz suchen, was uns dann doch schon ziemlich entnervte.
Etwas später fanden wir aber doch ein ruhiges Abteil und machten es uns in den Sitzen unbequem. Wir waren ja bald zuhause...
Der Zug schlich weiter durch die Nacht und eine halbe Ewigkeit später erreichten wir Ulm. Juhuu! Halbzeit! Mit quälender Langsamkeit fuhren wir die Geislinger Steige hinunter (es fühlte sich fast schon an als fuhren wir rückwärts...) und erreichten Göppingen. Naja, jetzt waren es ja nur noch wenige Stationen. Aus Rücksicht auf die Anwohner legte der Lokführer jetzt scheinbar den Ultimativ-Schleichgang ein und wir krochen gen Plochingen.
Mit einem Mal kam der Zug zum Stillstand. Was? Sind wir "schon" da? Cool!
Wir nix wie raus aus dem Abteil, schon auf dem Weg zur Tür, da erkennen wir...
...wir sind in Ebersbach! Ganz toll! Warum hält der Zug hier? Zwei Stationen von unserem Ziel entfernt? Nach Minuten der Ungewissheit erklärte uns ein Schaffner (achso, wir hatten schon über eine Stunde Verspätung!), dass vor uns ein Güterzug liegen geblieben ist, der jetzt die Strecke versperrt und wir zwei Stunden warten müssen bis die Situation bereinigt ist.
Sprachlosigkeit.
"Ähm, ja, Sie hätten noch die Möglichkeit mit dem Taxi nach Plochingen zu fahren und dann das Geld von der DB zurückzuverlangen. Der Lokführer bestätigt dies gerne auf Ihrem Ticket."
Ja danke! Machen wir! Und wenn das nicht klappt, dann...
Achso, müssen wir euch noch darüber erzählen dass die Taxifahrt 25 Euro gekostet hat!? Und darüber wie schwer es ist nachts um 2 in Ebersbach am Bahnhof ein Taxi zu besorgen?
Ich denke das könnt ihr euch vorstellen.
Damit schliesse ich meinen Chaosbericht vom Chaostag und sage, bis demnächst!
(Auf das Geld von der Bahn müssen wir jetzt noch so drei bis vier Monate warten. Danke Deutsche Bahn!)
drTaz - 3. Okt, 12:20