Mittwoch, 2. Juli 2008

Thailand - Ko Tao, Angthong

Ahoi Matrosen!

Jetzt ist es offiziell: Ich bin kompetent!
Und zwar "Competent Crew". Nach ein paar Tagen an Board der "Freedom Fargo" habe ich jetzt einen Ueberblick ueber die wichtigsten Aspekte der Segelei. Mich kann jetzt also nix mehr abhalten an Board einer Segelyacht anzuheuern und die Weltmeere unsicher zu machen. Ein weiterer Schritt zum Piratendasein!
Wie 's mir so die letzten Tage ergangen ist erzaehl ich euch gleich, Seemannsgarn ausgeschlossen! (naja, ma seh'n)

Weil ich waehrend unserer Reise ja irgendwie Segelgeil geworden bin, dachten ich mir ich schau mich mal nach nem Einsteigerkurs in Segeln um. Das Setting hier in Thailand ist sehr cool (mit den ganzen Inseln) und nach etwas Sucherei bin ich dann auf die Website von 2 Deutschen gestossen die hier auf Ko Tao einen Ocean Hiker Kurs anbieten, bei dem man einen guten Einblick ins Sailing gewinnt. Also Konto gepluendert und angeheuert.


Postkartenbild: "Longtail in einsamer Bucht"

Am ersten Tag wurde ich mit einem der beiden Boote vertraut gemacht und mir wurden die
verschiedenen Segeltermini beigebracht (Links und Rechts jibbet nemme, ab sofort sach ich nurnoch Backbord und Steuerbord bzw. Port und Starboard). Saemtliche Seile, Rollen und Winchen die zum aufziehen der Segel benoetigt werden, sowie natuerlich die verschiedenen Segel selbst versuchte ich mir einzupraegen (was ganz gut ging, is ja ned soo viel) um anschliessend ins Dinghy (Schlauchboot) zu huepfen, den 15PS starken Aussenboarder anzuwerfen und mit dem Funpart zu beginnen (wie pfluege ich am schnellsten durchs Wasser...Yeeeehaaaa!).

An Tag 2 stand die erste Segelpartie auf dem Plan, die sich dank kaputtem Motor gleich als
Besonderheit herausstellen sollte. Es galt naemlich von Anfang an Segel zu setzen und aus der Marina herauszusegeln, was man im Normalfall mit dem Motor macht. Der Wind wollte an dem Tag aber nicht so recht und entschloss sich uns ein bisschen an der Nase herum zu fuehren. Mal kam er von Ost, dann wieder von West, dann mal wieder garnicht usw. usw.
Nach 'ner Weile ergaben wir uns dann und kehrten in die Marina zurueck. Ein witziges Bild, denn wir hatten das Dinghy an der Seite des Boots fest gemacht und kompensierten mit dem kleinen Aussenboarder dann den fehlenden Wind und den kaputten Motor, was fuer ne spannende Aktion! Hammer wieder wat gelernt, so soll dat sein!

Tag 3 brachte den ersten Trip auf der "Freedom Fargo". Es ging raus auf die rauhe See, diesmal mit ordentlich Wind und teilweise ernsthafter Segelaction, Cool! Ich glaube dem britischen Paerchen das sich auf einen entspannten Cruise gefreut hatte wurde spaetestens nach der abenteuerlichen "Kuehlbox-ueber-Bord!-Rettungsaktion", bei hohem Wellengang und unter vollen Segeln, klar dass von Cruisen keine Rede sein konnte. Im 5ten Anlauf schafften wir es dann die rote Kiste aus der aufgewuehlten See zu bergen und das wertvolle *hust* Singha-Bier zu retten...


Der Angthong Nationalpark

Der naechste Morgen bedeutete frueh aufzustehen, denn das Boot (mein schwimmendes Hotel fuer die naechsten 4 Tage) wollte zeitig den Anker lichten um die 30 Seemeilen bis zum Angthong Nationalpark auch gegen den unguenstigen Wind noch am selben Tag zu schaffen.
Also schnell meine 7 Sachen gepackt, in meinen wasserdichten "Seesack" (wohl eher Beutel) gestopft und an Bord gestiegen. Weil wir gegen den Wind unterwegs wahren mussten wir zusaetzlich zu den Segeln noch den Motor bemuehen was uns aber letztlich ans Ziel brachte. Ich war ganz froh noch 'n paar Tabletten gegen Seekrankheit eingepackt zu haben, denn der hohe Wellengang mit dem andauernden Auf und Ab konnte einem schon gefaehrlich werden. Aber unser Kapitaen "Alf" (nicht der von Melmac, wobei beide wohl den selben Appetit haben *ggg*) handelte das Steuer ganz souveraen und nach einer kurzen Ansage ueber den Kurs, hatte er mir auch schon das Steuerrad in die Hand gedrueckt und sich selbst in seine Koje Verdrueckt. Subbi!!!
Als wir an unserem Ankerplatz angekommen waren wurden wir mit dem ersten von vielen genialen Essen versorgt die Fabian, unser Maedchen fuer alles fuer uns anrichtete. Was'n Urlaub!

Ich kuerz die naechsten Tage jetzt ein bisschen ab und lass einfach ein paar Bilder fuer sich sprechen, weil's sonst einfacht zuviel waehr. Wir hatten auf alle Faelle einen mords Spass zusammen, abenteuerliche Dinhyfahrten, spannende Hoehlenentdeckertouren, Schnorchelausfluege (muesste ja eigentlich Schnorchelausschwimme heissen !?!, tztztz), anstrengende Bergbesteigungen auf "gefaehrlichen" Dschungelpfaden und natuerlich einiges an Segelei, nicht zu vergessen das Bombenessen (was'n Reim!), an dem ich mich einmal dermassen ueberfressen hab, dass anschliessend die Fische auch noch was davon hatten (hab ich's ned schoen umschrieben?).


An den Tropfsteinen haben Alf und ich ne kleine Klopf-"Klong"-Music-Jamsession eingelegt


"Durch diese dunkle Hoehle muss er kommen"


Seeraeuberkapitaen "Langzopf" am Steuer, gebt Acht Piraten JOHO!


Was ne Kletterei, aber geil!

Nach vier Tagen ging's dann, mit einiger Segelerfahrung mehr in meinen grauen Zellen festgebrannt, zurueck nach Ko Tao. Mit vollen Segeln, direkt vor dem Wind her heizten wir mit
einem Affenzahn von 7 Knoten (7 Seemeilen pro Stunde) zurueck zur Schildkroeteninsel wo mich die frischgebackene Wassernixe (Meerjungfrau waehr wohl a bissi uebertrieben und Nixen sind doch eh viieeeel eroddischer ;-) ) schon vermisst hat *ggg*. Weil wir das supertolle (Danke Deutschland, ihr Luschen!) EM-Endspiel noch sehen wollten blieben wir noch 2 Tage auf der Insel bevor wir uns ins naechste Abenteuer unseren "Visa-Run" nach Burma stuerzen sollten.

187days - Weltreise-Blog

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