Donnerstag, 1. Mai 2008

Mallorca - Sydney, Cairns

G'Day von der Urlaubsinsel der Deutschen!

Hier machen derart viele deutsche Backpacker Urlaub, da dacht ich mir, nen mers doch einfach Malle...

Nach unserem kurzen Flug (3 Stunden) ueber die tasmanische See kamen die ersten Kuestenstreifen Australiens in Sicht. Die letzten Sonnenstrahlen verblassten ueber dem roten Kontinent waehrend wir uns im Sammeltaxi (oh mann, Japaner koennen ja schon irgendwie nerven) durch Sydney quaelten. Am Base Backpacker angekommen gings dann erstmal ab ins 8 Bett Dorm wo uns ein uebler Gestank gepaart mit einem unglaublichen Chaos begruesste. Ja, so schlimm hats bei mir nur gaaaanz selten ausgesehn! Naja, nachdem wir uns damit abgefunden hatten waren wir noch schnell im 24h-Shop Wasser kaufen (an die Preise hab ich mich immer noch nicht gewoehnt! wie kann man denn bitte 2 Euro pro Liter stillem Wasser verlangen, hier muss mal schleunigst n ALDI her! Das waer dann mal n ALDI-SUED!). Am naechsten Tag gings dann ab durch die Stadt. Der Hop-On Hop-Off Bus (die scheinen irgendwie immer rot zu sein) kutschierte uns von einer Sehenswuerdigkeit zur naechsten. Vom Hafen ("Darling Harbour") zur beruehmten "Harbour Bridge" durch mehrere Parks an Museen und viktorianischen Gebaeuden vorbei hin zum wohl weltbekannten Opernhaus, dessen "Segel" im Abendlicht golden schimmerten, ach wie schoen, der perfekte Tourimoment...



Abends gings in die hosteleigene Bar "Scary Canary" wo wir uns mit Timea, unserer ungarischen Neuseelandbekanntschaft, trafen. Resultat, wir sind jetzt um 2500 Neuseelandbilder und einen schoenen gemeinsamen Abend reicher. (Keine Angst wir sortieren schon noch aus *ggg*)


heimliche Aufnahme des grossen Konzertsaals im Sydney Opera House

Mittwochs war dann nochmal die Bustour dran, die mit einer Fuehrung durchs Opernhaus begann, verdammt interessant fuer alle Architektur- und Opernbegeisterten und meine Ex-DM-Studenten wegen des CDs ;-). Anschliessend wollten wir ins Hard Rock Cafe zum fett Burgeressen. Wir mussten allerdings feststellen, dass das Hardrock Cafe "operates not longer in Sydney", na klasse! *heul* Stattdessen gings ins "Harbourside" um dort im Foodcourt ma richtig gut Doener zu essen. Die Welt war wieder in Ordnung.

Anschliessend trennten wir uns, fuer ne halbe Stunde. Die Lui wollt bummeln gehen, waehrend ich mir die Schiffe im Maritim Museum anschaun wollte (Kommentar Lui: "Ich will keine bloeden Schiffe sehn, wie langweilig"). Naja, ich bin also los und hab erstmal die "Endeavor" bestiegen. Eines der ersten Entdeckerschiffe hier in Australien. Ein beeindruckender Schoner auf dem mir von einem freiwilligen Helfer die Einzelheiten ueber das Schiff und dessen Reisen erzaehlte. Danach hab ich dann die James Cook geentert. Einen dreimastigen Windjammer. Wohl das einzigste Schiff dieser Klasse (mit deutschem Stahlrumpf!) das noch aktiv auf den Meeren unterwegs ist. Dort habe ich mich dann mit einer aelteren Dame unterhalten die mir meine eigene kleine Privattour ueber und unter Deck gegeben hat. Als sich dann herausstellte dass sie vor 30 Jahren in Donzdorf (Gruss an Buchi!) gelebt hat, vertieften wir uns in ein angeregtes Gespraech ueber Deutschland, Australien, Sydney, dessen Hafen und wie sich alles veraendert hat. Ich hab einiges erfahren und mich verdammt gut unterhalten, lag vielleicht auch an dem witzigen Anblick den die alte Dame mit ihrer riesigen blaugefaerbten Sonnenbrille abgab *ggg*.


die "James Cook" im Darling Harbour

Von dem beeindruckenden Segelschiff bin ich dann auf die "HMAS Orlow" umgestiegen. Ein ziemlich grosses U-Boot, welches in einigen Seeschlachten auf australischer Seite seinen Dienst verrichtete hat. Es war genial sich durch Schotte und enge Gaenge zu quetschen, begleitet von den authentischen Geraeuschen die aus versteckten Lautsprechern drangen. Der Blick durchs Periskop war einzigartig! Im Gegensatz zu dem kleinen, deutschen U-Boot in Laboe hab ich mir auch kein einziges mal den Kopf gestossen!
\Wieder an der Wasseroberflaeche angekommen gings noch auf die "HMAS Vampire". Einen ausgemusterten australischen Zerstoerer, der mit den ganzen dicken Geschuetzen doch ziemlich bedrohlich wirkte. Mit dem Eindruck wars allerdings vorbei, als ich (bequem im Kommandostuhl sitzend!) erfuhr, dass das Schiff nur ein einziges mal gefeuert hat. Das ganze geschah in Vietnam und war eine einzige Salve in die Luft (um seiner Besatzung den Veteranenstatus zu verschaffen). Also kein einziger Feindkontakt! Wie impressive....


Mit festem Boden unter den Fuessen machte ich mich dann auf den Weg zur Bushaltestelle um die Lui zu treffen. Ihr koennt euch ja denken dass ich ne Stunde zu spaet war und es war n kleines Wunder dass ich keinen Dampf aus ihren Ohren kommen sehen hab ;-)
Ich hab s versucht mit nem Kinoticket wieder gut zu machen, also allet in Butter aufm Kutter!
Die Lui wollt dann noch zum Bondi-Beach, waehrend ich mir nochmal die Schiffchen anschaun wollt.


Sonnenuntergang am "famous" Bondi-Beach (mit Surfern!)

Der Ausflug zum Strand war wohl ziemlich stressig und stand in keinem Verhaeltnis zum Aufwand. Das ganze endete darin, dass sie auch noch ins Hostel rennen musste um mit mir dann rechtzeitig ins Kino zu kommen.
Der Film den wir sahen war IRONMAN, YEAH, Kanonen, Flammen, n Typ in nem coolen Exoskelett der die Welt verbessert und und und...

Abends gings relativ bald ins Bett da wir um halb 5 aufstehen mussten um unseren Flug nach Cairns zu bekommen.
Am naechsten Morgen hiess es dann: Aufgestanden, Zaehne geputzt, Klamotten angezogen und ab in die Lobby und auf den Shuttelbus gewartet. Der eh schon gestresste Busfahrer presste uns und unser Gepaeck dann in den Buss um ihn im weiteren Verlauf mit noch mehr Backpackern vollzustopfen. (Kommentar Busfahrer: "It s only 10 minutes to the airport, it s ok!"). Am Flughafen waren wir dann um 5 vor 6 (mal ausnahmsweise rechtzeitig) eingecheckt.
Zwei Stunden spaeter sassen wir in unserem Airbus A 330 und rollten auf die Startbahn (nachdem wir noch auf verspaetete Anschlussfliegerpassagiere warten mussten).
Die geballte Kraft der 2 Turbinen drueckte uns in unsere Sitze "Cairns wir ko...

...PLOETZLICH dappte der Pilot derart heftig in die Bremsen, dass das Flugzeug unter Aechzen, quietschen und heftigem Vibrieren den Runway entlang raste.

"Ach du scheisse wir rammen gleich ein anderes Flugzeug!"

Einige der verstoerten Leute bereiteten sich auf den Aufprall vor, Koepfe wurden zwischen Knie genommen und wir erwarteten das Schlimmste. Der Flieger jedoch beruhigte sich und wir rollten langsam aus. WOW, what the f*&%!
Nach etlichen Minuten der Ungewissheit toente dann die Stimme aus dem Cockpit durch den Flieger. "Ladys and Gentlemen, we recently discovered a problem with our engine and had to abort the takeoff!" Na danke, der Flieger is kaputt!
Nachdem wir dann nochmal fast 2 Stunden mitten auf dem Rollfeld, von Gurten in den Sitzen festgehalten, verbrachten und die Techniker das Flugzeug reparierten, starteten wir den zweiten Versuch. Na danke, jetzt waren alle natuerlich sehr beruhigt und sahen entspannt dem Flug entgegen *LOL*. Das rege Stimmengewirr koennt ihr euch ja vorstellen das sich im ganzen Flieger breit machte. Wohl genauso wie die Welle der Entspannung die die Sitzreihen durchlief als der Flieger vom Boden abhob...

Nach 3 Stunden Flug erreichten wir den kleinen, entspannten Flughafen in Cairns, wo wir von der Waerme des Nordens (ja, hier ist alles andersrum, erinnert ihr euch?) empfangen wurden. Vom Flughafen aus gings dann im Bussle zu unserem Backpacker, 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt.
Nachdem wir uns in unserem Zimmer ausgebreitet hatten (Juhuuu, mal kein Dorm!) gings ab in die City, wo wir zuerst ein bisschen shoppen waren, gefolgt von einem frustrierenden Besuch im Internetcafe (ich schreib den Bericht grad zum zweitenmal) um anschliessend im "Woolshed" (wo vermutlich alle Backpacker der Stadt hingehn) zum Essen zu gehn.
Super Preise, gutes Essen, was will man mehr?
Der naechste Morgen. Erstmal einigermassen ausschlafen (naja, ich, die Lui konnt die halbe Nacht ned pennen, danke an die Zimmernachbarn!). Nach dem Aufstehn gings dann ab in ein Aborigines-Zentrum, wo wir mehrere Vorfuehrungen sehen konnten in denen die Kultur der Aborigines dargestellt wurde. Von Taenzen ueber Medizin, Kraeuter und Essenskunde, Koerperbemalung, Bummerang und Speerwurf bis hin zu, was sonst, dem Didgeridoo.
Mal sehn wann wir uns solche Elefantenblasrohre zulegen...
Der Tag war wirklich genial, und schockierend, wenn man sich die Geschichte anschaut und wie die Europaeer den Ureinwohnern zugesetzt haben.


das Kaenguruh ist erlegt! Juhuu!

Nachmittags sind wir dann ins Reisebuero um die naechsten Stationen klar zu machen. Segeln auf die Whitsunday Islands, n Offroad-Camping-Trip auf Fraser-Island und unser Ausflug ins rote Zentrum des Kontinents nach Alice Springs. Natuerlich geht's dann auch zu der Postkartenlocation schlechthin, dem "Uluru" (Ayers Rock) und den umliegenden Sehenswuerdigkeiten (den "Olgas" und dem "Kings Canyon").
3 Tage unter freiem Wuestenhimmel im Outback campen, schee!
Das ganze kostet uns nen Arsch voll Geld, aber man lebt nur einmal...
(und in Asien wird's ja wieder billig *ggg*)


(hoffentlich).
Momentan sitz mer grade im Internetcafe (wer haetts gedacht) und checken Fluege und Zeux.
(hoffentlich find mer was guenstiges nach Alice Springs *daumendrueck*)
Morgen geht's mit dem Katamaran auf einen Schnorcheltrip aaaannss....

GREAT BARRIER REEF! (Jipiieee!!!!)
Hab mir extra n Unterwasserfoto geliehen um euch vielleicht das ein oder andere Korallen- bzw. Nemobild zu zeigen! Sofern wir also nicht Ertrinken gibt's bald schoene Tauchbilderchen!

Soweit mal von uns, demnaechst mehr auf diesem Sender!
CYa!

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